Computer and Geoscience in Archaeology
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Der neue Master-Studiengang "Computer- and Geoscience in Archaeology"
Die Archäolgie beschäftigt sich mit den materiellen Hinterlassenschaften aus der Geschichte der Menschheit. Bei deren Erforschung spielt angewandte Technologie eine immer größere Rolle. Deshalb bietet die HTW Dresden einen Studiengang an, der die interdisziplinäre Arbeit zwischen Archäologie, Informatik und Geoinformation fördert. Der Studiengang steht für Absolventinnen und Absolventen der archäologischen Disziplinen offen. Die Studierenden erhalten eine Einführung in die Grundlagen und Methoden der Informatik und deren Einsatz um Probleme der Archäologie zu bearbeiten und zu lösen. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Methoden der Geoinformation, Fernerkundung sowie das Forschungsdatenmanagement bilden. Darüber hinaus werden die Studierenden mit Fragen der Aufbereitung und medialen Vermittlung archäologisch-historischer Zusammenhänge an die Öffentlichkeit vertraut gemacht. Im Verlaufe des Studiums erhalten die Studierenden die Möglichkeit, an Projekten der beteiligten Institutionen teilzunehmen und so Erfahrungen in der Feld- und Forschungsarbeit zu sammeln. Der Masterstudiengang ist als viersemestriger Studiengang mit 120 ECTS konzipiert. Der Studiengang richtet sich an deutsche und internationale Studierende und wird deshalb vollständig auf Englisch gelehrt.
Weitere Dokumente/ Antragsformulare finden Sie hier: https://www.htw-dresden.de/hochschule/fakultaeten/info-math/studium/studiengang-archaeoinformatik
Weitere Informationen
Zurzeit erarbeitet ein interdisziplinäres Team von Forschenden und Lehrenden der HTW Dresden und des Deutschen Archäoloigschen Institutes den internationalen Studiengang "Computer and Geoscience in Archaeology". Die Archäoinformatik beschäftigt sich mit der Anwendung von Informationstechnologien zur Lösung der vielfältigen Herausforderungen, die der Schutz, die Erforschung, Vermittlung und Nutzung des materiellen Kulturerbes der Menschheit stellen. Der Studiengang wird als internationaler Studiengang mit der Lehrsprache Englisch und in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern wie der Nationaluniversität der Mongolei (NUM) und dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI) geplant.
Forschende der HTW Dresden arbeiten schon lange in verschiedenen Bereichen an technologischen Anwendungen aus der Informatik, der Geoinformation und der Fernerkundung in der Archäologie. Erfolgreiche Projekte wie Archaeocopter und Archaeonautic haben das Potenzial der interdisziplinären Kooperation von Technologie und Archäologie wiederholt bewiesen. Basierend auf solchen erfolgreichen Kooperationsprojekten haben sich Forschende und Lehrende der HTW Dresden, des Deutschen Archäologischen Institutes und der Nationaluniversität der Mongolei zu einer Arbeitsgruppe zusammengeschlossen, um formale Ausbildungsangebote zu erarbeiten und so den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Naturwissenschaft, Ingenieurswesen und Geisteswissenschaften zu fördern.
Der zunehmenden Bedeutung und Verbreitung von Technologien in der Archäologie und Denkmalpflege steht ein Mangel an formalen Ausbildungsmöglichkeiten für diesen Sektor gegenüber. An der HTW entsteht so ein einmaliges Studienangebot, das gezielt auf die Nachfrage des Arbeitsmarktes im Kulturerbesektor zugeschnitten wird.
Seit 2018 unterstützt das Archaeo-Team der HTW Dresden die Forschungen der Mongolisch-Deutschen Orkhon-Expedition in der Mongolei. In diesem Projekt untersuchen Wissenschaftler:innen der Mongolischen Akademie der Wissenschaften, der Mongolischen Nationaluniversität und des Deutschen Archäolgischen Institutes den Prozess der mittelalterlichen Urbanisierung in der Steppe Eurasiens. Im Jahr 2019 unterzeichneten die Nationaluniversität der Mongolei und die HTW Dresden ein Memorandum of Understanding, mit dem sie ihre Absicht bekräftigten, die Zusammenarbeit zu vertiefen und gemeinsam Ausbildugnskapazitäten in der Archäoinformatik zu schaffen.
Dieses Vorhaben wird durch den DAAD im Rahmen das Programms HAW.international gefördert. Das Programm unterstützt die dauerhafte und nachhaltige Internationalisierung der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, durch Austausch und Kooperation mit internationalen Partnern sowie durch die Entwicklung internationaler Studiengänge. Die Entwicklung des internationalen Studiengangs wird vom DAAD durch Sachmittel für Material, Stipendien für die Mobilität von Studierenden und Lehrenden zwischen den Partnerhochschulen sowie durch Personalmittel gefördert.
Als Startschuss für die Lehraktivitäten organisierten die beteiligten Partner in 2020 und 2021 jeweils eine virtuelle Summer-School "Computer- and Geoscience in Archaeology". Die Summer-Schools standen fortgeschrittenen Studierenden und Graduierten der Archäologie und auch informatischer-technischer Fächer offen, die so Erfahrungen in der Anwendung von Informationstechnologien in der Archäologie sammeln konnten.
Die Summer-School bot den Teilnehmer*innen, je nach fachlichem Hintergrund, kurze Einführungen in die Grundlagen der Archäologie bzw. Informatik und Geoinformatik. Anschließend wurden verschiedene Themen der Archäoinformatik und der Digital Humanities behandelt. Die Teilnehmer*innen hatten die Möglichkeit, die erlernten Fähigkeiten an ihren eigenen Projekten oder mit zur Verfügung gestellten Daten und unter Betreuung der Dozenten anzuwenden und zu präsentieren.
Beide Veranstaltungen waren ein großer Erfolg, was sich insbesondere in einer hohen Zahl internationaler Bewerber:innen zeigte. Sie zeigen damit, dass das geplante Studienangebot auf einen großen Bedarf trifft.