Fakultät Informatik/Mathematik

Einblick in den Container MIR (multisensorischer interaktions Raum)

Forschungsstudie zu digitaler Integration und Interaktion

Digitale Integration und Interaktion: Ein Qualifizierungsinstrument für digitale Einwanderer?

Der Begriff "Digitale Einwanderer" bezieht sich auf Personen, die nicht im digitalen Zeitalter geboren oder ausgebildet wurden und sich mit der heutigen digitalen Arbeit und den entsprechenden Fähigkeiten schwer tun. Die Studie zielt darauf ab, Personen mit geringen Lese- und Schreibkenntnissen, Sprachbarrieren und mangelnder Vertrautheit mit digitalen Technologien zu unterstützen. Dies soll durch die Integration in hybride Arbeitsumgebungen erfolgen.

Im Rahmen einer Validierungsstudie der Nachwuchsforschergruppe ProMenTaT werden digitale Qualifizierungsinstrumente entwickelt, die sich an spezifische Barriereprofile anpassen und Menschen mit unterschiedlichen Barrieren anhand von Aufgaben mit steigender Komplexität bewerten. Das Projekt richtet sich an digitale Immigranten und andere Personen mit ähnlichen Qualifikationsbarrieren, um ihre Effektivität in modernen Arbeitsumgebungen zu erhöhen. Die Kompetenzentwicklung wird dabei mit Hilfe der folgenden technischen Tools erleichtert.
 

1. AVISAR (Adaptives visuelles System mit Spatial Augmented Reality - räumlich erweiterter Realität)
2. MIR (Multisensorischer-Interaktions-Raum)

Beteiligte: Karishma Jagdish Gavali, Elena Stoll, Prof. Rüdiger von der Weth, Prof. Dietrich Kammer, Prof. Dirk Reichelt,

Motivation und Hintergrund

Wie können Komplexität, Informationsverarbeitung und Denkprozesse gefördert werden, um die Eingliederung und Interaktion von digitalen Einwanderern voranzutreiben?
Die Studie zielt darauf ab, Personen zu unterstützen, die mit Sprachkenntnissen und digitalen Technologien konfrontiert sind, um ihnen zu helfen in hybriden Arbeitsumgebungen erfolgreich zu sein. Sie konzentriert sich auf die Verbesserung der digitalen Fähigkeiten und der Bereitschaft zum Arbeiten, indem sie die Teilnehmer in simulierte industrielle Aufgaben einbindet.

Ziel: Das Hauptziel ist die Entwicklung von Qualifizierungsprozessen und unterstützenden Instrumenten, die den Einzelnen bei der Bewältigung dieser Herausforderungen unterstützen und in die Lage versetzen sich in hybriden Arbeitsumgebungen zurecht zu finden.

Zielpublikum: Die Studie richtet sich an digitale Immigranten, die möglicherweise zusätzliche Unterstützung und Fähigkeiten benötigen bei der Bewältigung zeitgemäßer digitaler Arbeit, sowie Schwierigkeiten mit der Sprache und anderen damit verbundenen Fähigkeiten haben.

Studienablauf

Versuchsplanung zur Bewertung sensorischer und kognitiver Fähigkeiten bei Problemlösungsaufgaben 

An unserer Studie sollen 60 Personen, darunter 30 mit Kompetenzbarrieren und 30 ohne Kompetenz Barrieren, teilnehmen. Zu den Kompetenzbarrieren gehören Sprachbarrieren, digitale Immigranten und geringe Lese- und Schreibkenntnisse. Die Probanden durchlaufen ein strukturiertes Programm in einem Raum für multisensorische Interaktionen (MIR), in dem sie drei Arbeitsaufgaben mit steigender Komplexität ausführen. Die Aufgaben reichen dabei von der einfachen Reparatur von IT-Komponenten über die Entscheidungsfindung bei Stromausfällen bis hin zu komplexen Problemlösungen in einer simulierten Fabrikumgebung.

Bewertung:
Die Studie verwendet das Modell von Kirkpatrick, um die unmittelbaren Reaktionen der Probanden, die Aneignung von Kenntnissen und Fähigkeiten, die Veränderungen im Verhalten am Arbeitsplatz, den Stress (wird über den Hautleitwert gemessen) und die Gesamtauswirkungen auf das Unternehmensergebnis zu bewerten.

Kontakt:

Registrierung Studienteilnehmende

Wir suchen für die Studie aktiv nach Personen, die Probleme mit Sprachkenntnissen haben und mit digitalen Anwendungen nicht vertraut sind.
Alle Infos und Anmeldung hier.

Details zur Studie:

Beginn am 7. Oktober
- pro Person ein Termin mit Dauer von ca. 2h
- Vergütung: 15€/h
- Ort: HTW Dresden

Alle Infos und Anmeldung hier.

AVISAR - Adaptives visuelles System mit Spatial Augmented Reality

Teil 1 der Studie simuliert ein Reparaturszenario in einer smarten Fabrik. Die Aufgabe der Studienteilnehmer ist es, einfache manuelle Reparaturaufgaben mithilfe des neuartigen AVISAR-Systems durchführen. AVISAR (eng. für: Adaptive Visual Assistance System using Spatial Augmented Reality for Manual Workplaces in Smart Factories) ist ein adaptives, inklusives Assistenzsystem zur Unterstützung manueller Arbeit in Fabriken der Zukunft. Trotz des hohen Automatisierungsgrades smarter Fabriken erfordern bestimmte Aufgaben wie Reparaturen auch zukünftig menschliche Fingerfertigkeit und Expertise. Das AVISAR-System unterstützt die Reparatur fehlerhaft montierter Teile durch visuelle Hilfestellungen. Mithilfe eines Projektors werden die entsprechenden Stellen gehighlighted und eine Reparaturanleitung angezeigt, die auf den jeweiligen Reparaturfall sowie den/die Benutzer/in abgestimmt ist.

AVISAR wird im Rahmen des Teilvorhabens "Konzepte für die Gestaltung von Mensch-Maschine-Schnittstellen in hybriden Teams" entwickelt. Unser Fokus liegt auf der Umsetzung einer nachhaltigen und menschzentrierten Mensch-Maschine-Interaktion. Verantwortlich: M.Sc. Elena Stoll (wiss. Mitarbeiterin) und Prof. Dr.-Ing. Dietrich Kammer (TV-Leitung).

MIR - Multisensorischer Interaktionsraum

Die MIR-Technologie unterstützt die Qualifizierung durch die Simulation von virtuellen oder realen Arbeitsumgebungen. MIR schafft immersive Umgebungen, die das Benutzerverhalten genau erfassen. Die Probanden nehmen an Szenarien teil und werden hinsichtlich ihrer Lernprozesse und Interaktionen mit der Technologie bewertet. Wir werden MIR-basierte Beurteilungen mit traditionellen Methoden vergleichen, um Leistung und Lernergebnisse zu verbessern.

Studienteilnahme

Wir suchen für die Studie noch aktiv nach Personen, die Probleme mit Sprachkenntnissen haben oder/ und mit digitalen Anwendungen nicht vertraut sind.
 

Alle Infos zur Studie und Anmeldung erhalten Sie hier.

 


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