Die Bearbeitung der Forschungsaufgabe zentriert sich auf die folgenden Aspekte:

1. Systematische Analyse und Klassifizierung von (Nicht-)Wohngebäuden und Ingenieurbauwerken in Bezug auf die Integration von Energieanlagen in bestehende und neu zu errichtende Bauwerke

2. Bewertung des Potenzials und der Möglichkeiten der multifunktionalen Nutzung baulicher Anlagen und Infrastrukturen für eine resilient-dezentrale Energieversorgung (Definition von Integrationsgraden)

3. Entwicklung innovativer Konzepte für die bautechnische Integration von Energieanlagen in Bauwerke, die sowohl den wirtschaftlichen Betrieb als auch die technischen Anforderungen erfüllen

4. Erforschung von Methoden und Techniken zu Energieoptimierung und -management in multifunktional genutzten Bauwerken und Infrastrukturen, um eine effiziente und nachhaltige Energieversorgung zu gewährleisten

5. Betrachtung von Auswirkungen und Wechselwirkungen der multifunktionalen Nutzung baulicher Anlagen und Infrastrukturen im Kontext verschiedener Aspekte (z.B. Raumklima, städtebauliches Gesamtbild)

6. Entwicklung von Leitlinien, Richtlinien oder Standards für die Planung, den Bau und den Betrieb multifunktional genutzter Bauwerke und Infrastrukturen im Kontext einer resilient-dezentralen Energieversorgung

Zur Erreichung der Ziele wird eine qualitative und quantitative Foresight-Methodik angewandt, die in Szenariobewertungen alternative Zukünfte einer dezentralen Energieversorgung untersucht. Anhand eines deskriptiven Forschungsansatzes werden in konkreten Fallstudien an einzelnen Bauwerken die Effekte einer dezentralen Versorgung mit Erneuerbaren Energien in Sachsen abgebildet. Die Resultate der Fallstudien sollen im Sinne eines Bottom-Up-Ansatzes in größere Zusammenhänge übertragen werden. Zur Lösung von Optimierungsproblemen mit mehreren Zielen werden zudem Ansätze der Mehrzieloptimierung untersucht.