Fakultät Wirtschaftswissenschaften

Transfer_i: Verbundprojekt Transferindikatorik

Aktuelles

Projektbeschreibung

Ziel des Projektvorhabens zum Thema der Transferindikatorik ist die Erarbeitung von Indikatoren zur Verknüpfung von Forschungsleistung, forschungsbasierten Transferaktivitäten und tatsächlicher Umsetzung forschungsbasierter Innovationen am Markt. Durch Orientierung am Innovationsprozess und die Beschreibung einander bedingender Wirkgrößen kann das Innovationssystem als Ganzes indikatorisch abgebildet und die Wirkung von Innovationsimpulsen; also Bedarfsmeldungen, Ideen, Anregungen und Rahmenbedingungen, die Innovationen anregen sollen; realitätsnah nachvollzogen werden. Basis für empirische Untersuchungen werden die Modellregionen Sachsen und Ostbayern sein. Gegenstand der Arbeiten ist nicht nur die Entwicklung neuer Transferindikatoren und der zugehörigen Erhebungsmethodik, sondern auch eine Abschätzung des Erhebungsaufwandes in Relation zur Aussagekraft der Einzelindikatoren in einem Gesamtmodell aller zu betrachtenden Dimensionen Wirtschaft, Gesellschaft, Forschung und Bildung.

Methodik

Ein wesentliches Merkmal des methodischen Ansatzes ist die prozessbasierte Betrachtung der forschungsbasierten Innovation. Es wird hierbei von einem rekursiven Prozess ausgegangen, bei dem der Bedarf für Forschung und Transfer kontinuierlich identifiziert werden soll. Für die Erarbeitung von Indikatoren, die den Transfer als Einflussgröße für die Innovationsfähigkeit qualitativ und quantitativ beschreibbar machen, wird der Transferprozess gesondert betrachtet. Basierend auf diesem Prozessverständnis werden Indikatoren definiert, aus denen ein mehrstufiges Indikatorenmodell zum Einfluss des Transfers auf die Innovationsfähigkeit gebildet werden kann. Zur Ableitung der Indikatoren sind geeignete Messgrößen zur Prozessbeschreibung zu finden.

Geplante Ergebnisse und Verwertung

Ergebnis des Projektes wird ein für volks- und betriebswirtschaftliche Analysen und Prognosen nutzbares Modell sein. Das Projekt zur Transferindikatorik stellt eine wissenschaftlich fundierte Basis für die Bewertung der eigenen Transferarbeit im Kontext des Gesamtsystems dar, deckt Schwächen und Stärken des Transfersystems auf und quantifiziert sowohl die Wirkung von Innovationsimpulsen als auch die Wirkung von Änderungen in der Transfermethodik. Das zu erarbeitende Modell macht im Fall der erfolgreichen Ausformulierung und Implementierung die Wirkung von Innovationsimpulsen in allen Subsystemen prognostizierbar und ist ein Instrument, um gezielt Impulse zu setzen und die Innovationswirkung zu maximieren.

Projektbeteiligte HTW Dresden

Teilprojekte

Teilprojektleiter: Prof. Dr. Swen Günther

Projektmitarbeiterin: Paula-Marie Bormann

Der Fokus dieses Teilprojekts liegt auf der Identifizierung und Evaluierung von möglichen Transferindikatoren im Bereich „Wirtschaft“. Die Arbeitsgruppe wird diese Zusammenhänge im Rahmen des Forschungsvorhabens Transfer_i bearbeiten. “Wirtschaft“ soll dabei nicht nur als Transfernehmer von Forschungsleistungen und Produktideen gesehen werden, sondern gleichermaßen als Transfer- bzw. Impulsgeber für neue Technologien und Untersuchungsfelder. Dieser rekursive Transfer gewinnt für das Innovationsgeschehen immer mehr an Bedeutung und hat einen maßgeblichen Einfluss auf die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung einer Region.

Teilprojektleiter: Prof. Dr. Knut Schmidtke

Projektmitarbeiter: Dr. Matthias Fuhrland

Der Fokus der der Arbeitsgruppe Methoden liegt auf der Entwicklung der Methodik für die Definition des Transferindikatorsystems und auf dem Forschungsdatenmanagement. Ausgehend von der Annahme, dass Transfer als Einflussgröße für die Innovationsfähigkeit von Wirtschaft und Gesellschaft qualitativ und quantitativ eine maßgebliche Bedeutung hat, wird Transfer in einem theoretischen Modell beschrieben, das die o.g. Subsysteme abbildet. Die Modellentwicklung beinhaltet auch die Beschreibung der Transfersysteme mit entsprechenden Transferinteraktionen, basierend auf direkten und rekursiven Transferprozessen, über die die Subsysteme jeweils miteinander in Verbindung stehen.

Teilprojektleiter: Prof. Dr. Michael Brucksch; Auftragnehmer der HTW Dresden

Der Fokus der Forschungstätigkeit liegt in der Identifizierung und Beforschung von möglichen Transferindikatoren im Bereich Bildung.  Bildung wird hierbei auf die hochschulische Bildung mit den drei Komponenten Studium, Weiterbildung und wissenschaftliche Weiterqualifikation (Promotion, Habilitation) festgelegt. Grundlage hierfür bildet die Tatsache, dass Bildung der Wissens- und analog der Kompetenz-vermittlung dient. Wissen und Kompetenz wiederum ist die Grundlage von Invention und Innovation. Ebenso ist der eigentliche Transferprozess direkt von Wissen und Kompetenzen abhängig. Wissen und Wissenstransfer ermöglicht somit überhaupt erst Invention und Innovation und stellt den Übergang von der Invention zur Innovation durch Transfer sicher. Der rekursive Transfer wiederum kann einen Einfluss auf die Ausgestaltung der Wissensinhalte, der Wissensvermittlung und der Transfergegebenheiten ausüben. Über diese Zusammenhänge kann durch Transfer ein erheblicher Einfluss von Hochschulen auf die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung einer Region festgestellt werden.    

Teilprojektleiter: Prof. Dr. Thomas Falter

Projektmitarbeiterin: Gabriele Lang

Der Fokus dieses Teilvorhabens liegt in der Identifizierung und Beforschung von möglichen Transferindikatoren im Bereich Forschung. Forschung wird hierbei auf die hochschulische Forschung mit den zwei Aspekten, den Erwartungen der Auftraggeber (öffentliche und privatwirtschaftliche Förderung), sowie Gelingensbedingungen (komplementäre und supplementäre Ergänzung der Forschungspartner) festgelegt. Grundlage hierfür bildet die Tatsache, dass Forschung zur Generierung von vertieftem, aber auch interdisziplinärem Wissen und zum Aufbau von Kompetenzen dient. Dies ermöglicht die Lösung von Fragestellungen in der Wissenschaft und Praxis in Unternehmen und in der Gesellschaft. Dieses neu erworbene Wissen und die Kompetenzen werden wiederum in die Lehre und interdisziplinären Projekten eingebaut.

Der eigentliche Transferprozess stellt den Übergang von der Invention zur Innovation durch Transfer sicher. Der rekursive Transfer wiederum kann einen Einfluss auf die Ausgestaltung der Forschungsinhalte, der Wissensvermittlung und der Transfergegebenheiten ausüben, insbesondere durch Formulierung von Bedarfen, aber auch durch Einbringen Erfahrungen und Ideen aus der Praxis. Durch den bilateralen Transfer kann ein erheblicher Einfluss von Hochschulen auf die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung einer Region festgestellt werden.    

Teilprojektleiter: Prof. Dr. Rüdiger Wink

Projektmitarbeiterin: Vivien Findeisen

Der Fokus der Forschungstätigkeit liegt auf der Identifizierung und Evaluierung von möglichen Transferindikatoren im Bereich „Gesellschaft“. Der Transferbereich „Gesellschaft“ betrifft angesichts der Vielfalt potentieller Adressaten und der Unterschiedlichkeit der Transferkanäle eine Systemdimension, die auch vor dem Hintergrund der Untersuchungsregionen zunächst eingegrenzt werden muss. Daher wird die Arbeitsgruppe auch für die Entwicklung geeigneter Indikatoren und zur Klassifizierung des rekursiven Transfers zwischen Hochschulen und der Gesellschaft unterstützende Beiträge liefern. Wesentliche Elemente werden dabei die Identifikation von Wechselbeziehungen zwischen forschungsbasiertem Wissen und sozialen Innovationen sowie die Einbindung gesellschaftlicher Gruppen in die Ideenentwicklung der Hochschulen und weiterer Transferpartner umfassen. Durch eine eindeutige Definition der Schnittstellen zu den anderen Transferbereichen wird eine stringente Verknüpfung der Arbeitsergebnisse mit den Erkenntnissen über die anderen Transferbereiche ermöglicht.

Publikationen

Infomaterialien

Informationen zu Forschungsprojekten

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