Hochschulbibliothek

Fragen & Antworten

Open Access zu publizieren bietet zahlreiche Vorteile – sowohl für Sie als Autor*in als auch für Ihre Leser*innen und die Wissenschaftscommunity. Eine ausführliche Übersicht der Vorteile finden Sie auf der Informationsplattform Open Access. Die zentralen Vorteile aus Autor*innen-Sicht sind u.a.:

  • Ihre Publikation ist unmittelbar und kostenlos auf der ganzen Welt verfügbar.
  • Ihre Publikation wird aufgrund dessen besser wahrgenommen, d.h., Sichtbarkeit und Impact Ihrer Forschung steigen.
  • Sie behalten eine größere Freiheit bei der Gestaltung der Nutzungsrechte Ihrer Publikation – im Gegensatz zu herkömmlichen Verlagsverträgen, in denen Sie i.d.R. sämtliche Nutzungsrechte abtreten.
  • Ihre Publikation wird langfristig archiviert und ein dauerhafter Zugriff darauf durch die Vergabe persistenter Identifikatoren (wie z.B. DOI oder URN) sichergestellt. Dadurch kann Ihre Publikation eindeutig referenziert bzw. zitiert werden.

Grundsätzlich lässt sich nicht vom Geschäftsmodell einer Zeitschrift auf deren Qualität schließen. Denn auch Open Access-Zeitschriften haben ein Interesse, qualitativ möglichst hochwertige Beiträge zu publizieren, da dies die Attraktivität dieser Zeitschrift bei einer breiteren Autor*innenschaft erhöht. Umgekehrt würden Beiträge minderer Qualität einem Wettbewerbsnachteil gleichkommen.

Das Peer-Review-Verfahren ist daher auch in Open-Access-Zeitschriften die gängigste Methode der Qualitätssicherung. Hinzu kommt, dass Open Access-Publikation häufiger gelesen werden und ihre Inhalte somit auch intensiver kritisch diskutiert werden. Aus der Open Access-Bewegung sind zudem neue Qualitätssicherungsverfahren wie Open Peer Review oder Altmetrics hervorgegangen.

Bei der Einschätzung der Qualität einer Open Access-Zeitschrift sind daher grundsätzlich die gleichen Fragen wie bei einer Closed Access-Zeitschrift zu beantworten, unter anderem: Welche Qualitätssicherungsverfahren werden konkret angewendet? Werden wissenschaftliche und technische Standards erfüllt? Ist das Journal vertrauenswürdig sowie das Verhältnis von Leistung und etwaigen Kosten transparent und fair? Nutzen Sie die Checklisten von z.B. Think. Check. Submit. oder dem open-access.network, um die Qualität eines Journals besser einschätzen zu können.

Weitere Antworten auf die Frage, wo und wie Sie ein passendes Journal finden, gibt Ihnen unser Publikationsleitfaden unter „Schritt 2 – Publikationsort finden!“.

Nein, dieser Einwand stammt aus der Anfangszeit des Open Access und stimmt so nicht mehr. Zahlreiche Open Access-Zeitschriften haben zwischenzeitlich mehrere Jahrgänge herausgegeben und verfügen über eine entsprechend gute Reputation. Auch werden die meisten etablierten Open Access-Zeitschriften in der Datenbank InCites Journal Citation Reports von Clarivate Analytics nachgewiesen. Wenn Open Access-Zeitschriften keine Impact-Faktoren nachweisen können, handelt es sich oftmals um Neugründungen – denn Impact-Faktoren werden frühestens im dritten Erscheinungsjahr vergeben. Da Impact-Faktoren Aufschluss über die Zitierhäufigkeit eines Artikels gibt, kann eine Publikation in einer Open Access-Zeitschrift aufgrund der besseren Wahrnehmbarkeit von Vorteil gegenüber einer Veröffentlichung im Closed Access sein.

Neben dem freien Zugang zu wissenschaftlicher Literatur ist die Möglichkeit, diese Veröffentlichungen umfassend nachzunutzen, ein zentraler Bestandteil von Open Access. Im Gegensatz zu Closed Access-Publikationen behalten Autor*innen bei einer Open Access-Veröffentlichung die Nutzungsrechte an ihrer Arbeit. So sind es auch die Autor*innen selbst, die bestimmen, unter welchen Bedingungen ihre Arbeit nachgenutzt werden darf. Dies geschieht in der Regel über Lizenzen.

Die Creative Commons-Lizenzen sind die hierfür in Wissenschaft und Forschung am häufigsten verwendeten Copyright-Lizenzen. Sie sind offen und kostenlos nutzbar. Dank verschiedener, mit einander kombinierbarer Lizenzbausteine, haben Autor*innen die Möglichkeit, die Lizenzvergabe individuell entsprechend ihrer Anforderungen zu regeln.

Im Sinne der Definition von Open Access gewährleisten lediglich die Lizenzbausteine BY („by attribution“) und SA („share alike“) eine uneingeschränkt Nachnutzung.

Antworten auf weitere Fragen zum Thema CC-Lizenzen finden Sie auf den Seiten von Creative Commons sowie im Videoportal der Technische Informationsbibliothek (TIB) Hannover.

Mitglieder der HTWD können über die Bibliothek eine (anteilige) Förderung der Kosten für die Publikation einer Monografie bis max. 3.000 Euro oder die Publikation eines Beitrags in einem Sammelband bis max. 1.500 Euro beantragen. Auch die Publikation einer Dissertation kann gefördert werden, sofern die Arbeit mit „magna cum laude“ benotet wurde.

Folgende Voraussetzung sind für eine Förderung zu beachten:

  • Es dürfen keine anderweitigen Publikationsdrittmittel vorhanden sein.
  • Die Publikation ist bisher unveröffentlicht.
  • Die Publikation erscheint vollständig Open Access. Dies gilt auch für Sammelbände.
  • Die Publikation steht unter einer CC BY- oder CC BY-SA-Lizenz.
  • Die Publikation ist im Directory of Open Access Books (DOAB) nachgewiesen.
  • Die Publikation enthält einen Hinweis auf die Förderung im Impressum.
  • Die Druckausgabe der Publikation darf nur zeitgleich oder später erscheinen.
  • Der Verlag weist die Kalkulation der Publikationskosten transparent aus.

Die Mittel werden vom Konsortium sächsischer Hochschulbibliotheken aus dem Landesdigitalisierungsprogramms des Freistaates Sachsen bereitgestellt.

Bei Interesse kontaktieren Sie das Open Access-Team der HTWD.

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