Teresa über ihr Studium Chemieingenieurwesen
Teresa studiert Chemieingenieurwesen im 6. Semester und erzählt uns, wie sie an die HTWD gekommen ist und warum sich das Studium lohnt, auch wenn es nicht einfach ist.
Warum hast du dich für den Studiengang Chemieingenieurwesen bei uns entschieden?
Auf die HTWD und den Studiengang bin ich in der 11. Klasse durch meine Schwester aufmerksam geworden. Sie hat ebenfalls hier studiert, allerdings in einem anderen Fachbereich. Aber sie wusste natürlich, dass meine Interessen vor allem in den Fächern Chemie und Mathematik lagen, die auch meine Leistungskurse in der Schule waren. Außerdem hatte ich schon mit dem Gedanken gespielt, Chemie an einer anderen Uni zu studieren. Sie schlug mir dann vor, die TUD und die HTWD zur Langen Nacht der Wissenschaften (LNdW) zu besuchen. Dort zeigte sie mir die Räumlichkeiten und Labore, wodurch ich zum ersten Mal mit dem Chemieingenieurwesen in Berührung kam. Schließlich habe ich mich während meines Abiturs dazu entschlossen, dem Chemieingenieurwesen und der HTWD eine Chance zu geben, da mich die Informationen auf der Website der Hochschule und die Studienbesichtigung mit meiner Schwester davon überzeugt haben, dass dieses Studium gut zu mir passen würde. Heute kann ich sagen, dass ich froh bin, diese Entscheidung getroffen zu haben. Auch wenn mich mein Studienalltag immer wieder vor neue Herausforderungen stellt, die ich bisher alle gemeistert habe.
Was gefällt dir besonders gut an deinem Studium? Wie würdest du die Studien-Atmosphäre an der HTWD beschreiben?
Wir sind nur eine kleine Gruppe von etwa 14 Studierenden und kennen uns alle persönlich. Wir unterstützen uns während des Studiums, auch in schwierigen Phasen. Wenn ich Fragen oder Probleme habe, scheue ich mich nicht, jemanden um Rat zu bitten. Mit einem solchen Zusammenhalt hätte ich vor dem Studium nicht gerechnet! Ein weiterer sehr positiver Aspekt ist die Nähe zu den Professorinnen und Professoren. Schon im ersten Semester, als wir etwa doppelt so viele Studierende waren, kannten die Lehrenden unsere Namen.
Dieser persönliche Draht ist ein großer Vorteil, da man sich bei Fragen und Problemen direkt an den entsprechenden Verantwortlichen wenden kann und in der Regel recht schnell eine Antwort bekommt. Auch offene Fragen können schnell geklärt werden, da am Ende einer Vorlesung oder der dazugehörigen Übung gut auf Unklarheiten eingegangen werden kann. Das bringt nicht nur einem selbst einen Mehrwert, sondern allen Anwesenden. So können manchmal Fragen geklärt werden, von denen man gar nicht wusste, dass es sie gibt.
Wie ist das Verhältnis zwischen Theorie und Praxis in deinem Studiengang?
Ein großes Plus an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften sind die begleitenden Praktika zu den einzelnen Modulen bzw. Vorlesungen. In den Laborpraktika wird die Theorie in die Praxis umgesetzt und wir Studierenden müssen selbst aktiv werden. Das ist natürlich mit einem gewissen Aufwand verbunden. Jeder Praktikumstag muss gut vorbereitet werden, damit wir genau wissen, was wir machen wollen. Diese Vorbereitung kann manchmal sehr zeitaufwendig sein, aber die Praktika bieten die unschlagbare Möglichkeit, die Inhalte der Vorlesungen durch „learning by doing“ besser zu verinnerlichen. Und manchmal ist es auch einfach unheimlich cool, im weißen Kittel durch die Labore zu laufen und wissenschaftliche Phänomene zu beobachten, bei denen man sich fragt: "Und das soll funktionieren?"
Mit Blick auf die Zukunft werden in vielen Lehrveranstaltungen auch aktuelle Themen diskutiert. Das gibt mir immer wieder das Gefühl, nicht nur das "Wissen der Vergangenheit" vermittelt zu bekommen, sondern gleichzeitig an neuen Entwicklungen in der Forschung teilzuhaben.
Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Fähigkeiten oder Kenntnisse, die du durch dein Studium erworben hast und die dich auf deine zukünftige Karriere vorbereiten?
Mit Blick auf die Zukunft werden in vielen Lehrveranstaltungen auch aktuelle Themen diskutiert. Das gibt mir immer wieder das Gefühl, nicht nur das „Wissen der Vergangenheit“ vermittelt zu bekommen, sondern gleichzeitig an neuen Entwicklungen in der Forschung teilzuhaben. Welche Verfahren haben Zukunft oder werden gerade neu entwickelt, welche Rohstoffe sind zukunftsweisend, weil sie die Umwelt weniger belasten, welche Alternativen gibt es z.B. bei der Herstellung von Kraftstoffen und wie kann man als Chemieingenieurin daran mitwirken? Diese Fragen helfen mir, mich im Studium zukunftsorientiert zu entwickeln. Durch das Praxissemester in der Mitte des Studiums hat man außerdem die Möglichkeit, selbst einmal für längere Zeit in ein Unternehmen zu gehen, sich umzuschauen und so herauszufinden, in welchem Bereich man später vielleicht arbeiten möchte. Das Praktikum hat mir vor allem gezeigt, dass das, was ich an der Uni gelernt habe, mir später im Berufsleben wirklich weiterhilft. Außerdem habe ich dadurch eine konkrete Vorstellung davon bekommen, wie mein Arbeitsalltag einmal aussehen könnte.
Mit welchen Herausforderungen warst und bist du während deines Studiums konfrontiert?
Auch wenn es manchmal so aussieht, ist ein Studium kein Zuckerschlecken. Wenn man ein Studium in einer Naturwissenschaft wie Chemie und dann auch noch im Ingenieurwesen beginnen und durchhalten will, muss man sich darüber im Klaren sein, dass dies sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Praktika helfen, Laborerfahrung zu sammeln, sind aber auch sehr zeitaufwendig. Das Anfertigen von Protokollen nach den Versuchen und vor allem die dazugehörige Datenauswertung nehmen ebenfalls viel Zeit in Anspruch. Viele Nachmittage und einige Wochenenden verbringe ich in der Bibliothek oder zu Hause am Schreibtisch. Ich denke, auch darüber sollte man sich im Klaren sein, bevor man sich für ein Studium entscheidet. Wie bereits erwähnt, stellt das Studium einen vor verschiedene Herausforderungen. Aber davor sollte man keine Angst haben! Jedes Studium hat seine Hürden. Diese können unüberwindbar erscheinen, aber am Ende hilft es einem, über sich selbst hinauszuwachsen.
Über das Studium Chemieingenieurwesen
Studierende befassen sich mit der Umsetzung von Materialien oder Chemikalien im technischen Maßstab. Hierbei bedienen sich Chemieingenieure naturwissenschaftlicher und mathematischer Erkenntnisse, um zu einem funktionierenden, aber auch wirtschaftlichen, sicheren und umweltfreundlichen Verfahren zur Stoffumwandlung zu gelangen. Wer an der Erforschung der Natur, der Entwicklung von Technik und dem Schutz der Umwelt interessiert ist, ist mit diesem Studium gut beraten.
Mehr Informationen
Weitere Dokumente/ Antragsformulare finden Sie hier: https://www.htw-dresden.de/news
Kontakt
Prof. Dr. rer. nat. habil. Grit Kalies
Studiendekanin Chemieingenieurwesen (B.Sc. & M.Sc.)
- Z 315B
- +49 351 462 2552