Symbolische Übergabe des Schlüssels an die HTWD; Prof. Katrin Salchert (Rektorin), Ministerpräsident Michael Kretschmer, Thorsten Wieck (Abteilungsleiter SMF), Christine Behrens (Niederlassungsleiterin SIB), Manica Hauptmann (Vertertung der Europäischen Kommission in Berlin)
HTWD/ Peter Sebb
Symbolische Übergabe des Schlüssels an die HTWD; Prof. Katrin Salchert (Rektorin), Ministerpräsident Michael Kretschmer, Thorsten Wieck (Abteilungsleiter SMF), Christine Behrens (Niederlassungsleiterin SIB), Manica Hauptmann (Vertertung der Europäischen Kommission in Berlin)
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Neues Lehr- und Laborgebäude der HTWD eröffnet

Das neue Gebäude setzt Standards im nachhaltigen Bauen und schafft beste Bedingungen für angewandte Lehre und Forschung

Gestern wurde in Anwesenheit von zahlreichen Gästen aus Politik, Wissenschaft und der Hochschulgemeinschaft das neue Lehr- und Laborgebäude an der HTWD eingeweiht. Mit der symbolischen Übergabe des Schlüssels durch den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer an die Rektorin Professorin Katrin Salchert bezieht die Hochschule nun offiziell das neue Domizil. 

Auf mehr als 8.000 Quadratmetern Fläche sind u. a. ein Baustofftechnikum mit hochmodernen Laboren für Betontechnologie, Geotechnik, Verkehrsbau- und Wasserwesen sowie Lehrkabinette und PC-Pools für Informatik und Mathematik entstanden. Darüber hinaus beherbergt das Gebäude Büros, Lehr- und Werkstattbereiche der Fakultät Design sowie ein Kreativzentrum. Aktuell laufen die Umzugsarbeiten. Ab dem Wintersemester 2024/2025 steht das Gebäude für Lehre und Forschung zur Verfügung.

Ministerpräsident Michael Kretschmer beglückwünschte die Hochschule zu ihrem neuen Gebäude. „Die HTWD ist ein Vorbild für nachhaltiges Bauen im sächsischen Hochschulbau. Das neue Lehr- und Laborgebäude verbessert die Bedingungen für Studium und Forschung an der Hochschule. Qualifizierte Bauingenieure sind wichtiger denn je: um Wohnraummangel zu verringern und Kosten zu senken braucht es mehr serielles und modulares Bauen und mehr Digitalisierung. Durch den praxisorientierten, interdisziplinären Ansatz sind die Studierenden der HTWD bestens ausgebildet, die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Sachsen zu gestalten.“

Moderne und großzügige Labore für anschauliche Praktika

Professorin Katrin Salchert: „Mit diesem wunderschönen und funktionalen Bau schließt sich nun unser Innenstadt-Campus. Die räumliche Erweiterung und die Einrichtung moderner Labore verbessert nicht nur die Lehr-, Lern- und Arbeitsbedingungen; die räumliche Konzentration praxisorientierter Lehre und angewandter Forschung an einem zentralen Ort wird auch das interdisziplinäre Arbeiten befördern. Ich bin überzeugt davon, dass unsere Hochschule mit dem neuen Gebäude im Wettbewerb um die besten Köpfe eine weitere gute Basis hat.“ 

In den neuen Laboren können Praktika nun noch umfangreicher und anschaulicher durchgeführt werden. Eine Besonderheit ist zum Beispiel der Brunnen im Labor für Wasserbau, an dem die Studierenden den Einbau einer Unterwassermotorpumpe mit einem Kran und die Brunneninspektion mit einer Brunnenkamera trainieren können. Auf dem Dach befinden sich zum Beispiel Versuchsflächen zur Erprobung von Technologien und Maßnahmen, um die gebaute und natürliche Umwelt in Städten so zu gestalten, dass sie auf die durch den Klimawandel verursachten Extremwitterung vorbereitet ist. 

Bündelung von Transfer

Auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Forschungs- und Drittmittelprojekten werden die neuen Räumlichkeiten nutzen. Die aktuell vier laufenden, interdisziplinären ESF-Nachwuchsforschungsgruppen mit insgesamt 23 Forscherinnen und Forschern werden im U-Gebäude arbeiten und die Labore nutzen. Die Rektorin sieht durch die enge Verbindung von aktiver Forschung und Transferaktivitäten viele Chancen für die Hochschule und den Wissenschaft- und Wirtschaftsstandort Dresden: „Durch das räumliche Zusammenrücken der Teams der Gründungsschmiede und des Forschungsverbundes Saxony5 werden die Transferthemen noch besser gebündelt und es werden sich Synergieeffekte ergeben.“

In dem geplanten Kreativzentrum haben die Studierenden, Lehrenden und Forschenden aller Fachrichtungen die Möglichkeit, gemeinsam Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Außerdem soll es ein Ort werden, an dem sich die Hochschule mit der regionalen Wirtschaft, anderen Wissenschaftseinrichtungen und der Dresdner Kreativ- und Gründungsszene vernetzen kann. In zwei großen Co-Workingräumen können die Teams der Gründungsschmiede an ihren Projekten arbeiten.

Pilotprojekt für nachhaltiges Bauen

Die Zertifizierung „BNB-Gold-Standard“ ist der höchste Standard im Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen des Bundes. BNB-zertifizierte Gebäude müssen, neben vielen anderen Faktoren, einen hohen energetischen Standard aufweisen und einen großen Anteil ihrer Energieversorgung mittels erneuerbarer Energien decken. Das neue HTWD-Gebäude hat u. a. eine hochwertige thermische Gebäudehülle und eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach (deren Strom die HTWD selbst verbraucht). Trinkwasser wird gespart, indem über die Flachdächer in einer Zisterne, die sich im Gebäude befindet (Fassungsvermögen ca. 60.000 Liter), Regenwasser gesammelt wird. Dieses wird u. a. für die WC-Anlagen und zur Bewässerung der Außenanlagen verwendet. 

Beim Bau wurden schadstoffarme und in ihrer Herstellung weniger energieintensive Baumaterialien verwendet. Jedes verbaute Produkt wurde von einem Schadstoffgutachter geprüft. Zudem sind im Rahmen der BNB-Zertifizierung am Gebäude 300 neue Fahrradstellplätze entstanden, die zur Steigerung der Fahrradnutzung beitragen sollen.

„Wir freuen uns sehr, dass das Bauvorhaben die Zertifizierung im Gold-Standard für Nachhaltiges Bauen erhalten hat. Wir als HTWD haben uns zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 ein „Nachhaltiger Campus“ zu werden und weitestgehend klimaneutral zu agieren. Der Neubau setzt dafür Maßstäbe und ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg dahin.“, so Professorin Katrin Salchert.

Kunst am Bau „work in progress“

Am Haupteingang des neuen Gebäudes ist ein Wandrelief mit dem Titel „work in progress“ des Dresdner Künstlers Roland Fuhrmann angebracht. Es zeigt ein wandfüllendes, auf Basis eines Fotos entworfenes Bildmotiv, das die Baugerüste der Deckenschalung während der Bauphase an exakt dieser Stelle darstellt.

Förderung durch die EU

Die Baukosten für das neue Lehr- und Laborgebäude belaufen sich auf rund 69 Millionen Euro. Die Baumaßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts. 18,4 Millionen Euro stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). 

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M.A. Constanze Elgleb

Pressesprecherin, Leiterin Presse-und Öffentlichkeitsarbeit

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