Die Finalistinnen und Finalisten des Nachwuchsforschungspreises 2021
HTW Dresden / Peter Sebb
Die Finalistinnen und Finalisten des Nachwuchsforschungspreis 2021: Dr. Carsten Lauer, die Preisträgerinnen Lisa Obst und Franziska Bielefeldt, Johannes Winter (v.l.n.r.)
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Nachwuchsforschung prämiert: Ein ganzheitliches Modell bewertet den Einsatz von Servicerobotern in der stationären Altenpflege

Die Arbeitspsychologin Franziska Bielefeldt und die Wirtschaftswissenschaftlerin Lisa Obst sind die diesjährigen Preisträgerinnen des Nachwuchsforschungspreises der HTW Dresden. Zum ersten Mal wird damit ein Team mit dem Preis ausgezeichnet. Für ihr Promotionsvorhaben mit dem Titel „Servicerobotereinsatz in der stationären Altenpflege“ erhielten sie den mit 1.000 Euro dotieren Preis.

Um dem absehbaren Pflegenotstand entgegenzuwirken, werden vermehrt Lösungsansätze im Bereich der Digitalisierung gesucht. Serviceroboter sollen unterstützend in der stationären Altenpflege eingesetzt werden, beispielsweise bei Therapien. Im interfakultativen Forschungsprojekt ISRADA (Kollege Roboter - Integration von Servicerobotik in die Arbeitsorganisation komplexer sozialer Dienstleistungen), in dem Franziska Bielefeldt und Lisa Obst aktiv forschen, erhalten sie ein umfassendes Verständnis für ethische, finanzielle, organisatorische, psychologische und technische Aspekte zum Einsatz von Servicerobotern in der stationären Altenpflege. Die beiden Wissenschaftlerinnen erarbeiten gemeinsam ein ganzheitliches Modell, das alle relevanten Faktoren aus Stakeholdersicht abbildet und eine interdisziplinäre als auch ganzheitliche Betrachtung ermöglicht und von den Erkenntnissen aus drei explorativen Studien gespeist wird. Das Analyseschema gibt beispielsweise einen Überblick darüber, welche Faktoren vor, während und nach der Robotereinführung eine Rolle spielen. Es betrachtet zudem die individuelle Ausgangslage und bewertet die Auswirkungen einer Robotereinführung auf verschiedenen Ebenen. Damit kann es bspw. Geschäftsführer:innen von Altenpflegeeinrichtungen eine Orientierung geben.

Mit dem Exposé ihres Dissertationsvorhabens überzeugten die beiden Nachwuchsforscherinnen die Jury bereits in der ersten Bewertungsstufe. Im Rahmen des Nachwuchsforschungssymposiums präsentierten sie zudem einen dreiminütigen Erklärfilm, der die Inhalte ihrer Arbeit kurz und prägnant veranschaulicht. „Damit können die Forschungsaktivitäten an der HTW Dresden auch langfristig veranschaulicht werden.“ freut sich Professor Gunther Göbel, Prorektor Forschung. „Meinen herzlichen Glückwunsch an die Gewinnerinnen, welche ein spannendes Thema aufgegriffen haben, dass uns alle angeht.“ Franziska Bielefeldt und Lisa Obst streben eine Doppel-Promotion in einem kooperativen Verfahren mit der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der HTW Dresden unter der Betreuung von Professor Rüdiger von der Weth an.

Der Nachwuchsforschungspreis der HTW Dresden 2021 wurde dem Gewinnerinnen-Team am 22. Juni 2021 durch Professorin Katrin Salchert und Professor Gunther Göbel übergeben. Dabei betonte die Rektorin die Wichtigkeit des akademischen Nachwuchses. „Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften haben sich in den vergangenen Jahren sehr verändert. Insbesondere der Anspruch der Forschung ist gestiegen. Ich begrüße alle jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die bewusst diesen Weg gehen. Sie bereichern unsere Forschungslandschaft mit ihren Arbeiten.“

Die Verleihung des Preises fand bereits zum siebten Mal an der HTW Dresden statt. Vorab präsentierten die vier finalen Kandidaten und Kandidatinnen im Rahmen des digitalen Nachwuchsforschungssymposium ihre Projekte der Hochschulöffentlichkeit. Neben Franziska Bielefeldt und Lisa Obst stellte auch der Maschinenbauer Johannes Winter sein Promotionsprojekt zur Charakterisierung poröser Festkörper mittels akustischer Messungen vor.Der Bauingenieur Dr. Carsten Lauer präsentierte seine Dissertation, in welcher er einen praxisorientierten Bodenzustandsindex für gemischtkörnige Böden entwickelte, welcher nicht nur die Quantifizierung sondern auch eine einheitliche sprachliche Einteilung eines Bodenzustands ermöglicht.

Nachwuchsforschungspreis der HTW Dresden

Der Nachwuchsforschungspreis würdigt herausragende Leistungen an der HTW Dresden im Bereich der angewandten Forschung. Bewerben konnten sich Forschende der HTW Dresden und dem ZAFT e.V., die ein kooperatives Promotionsvorhaben aufgenommen haben oder deren Abschluss der Promotion nicht länger als ein Jahr zurückliegt. Die Jury besteht aus den Mitgliedern der Senatskommission Forschung der HTW Dresden.

Weitere Dokumente/ Antragsformulare finden Sie hier: https://www.htw-dresden.de/news

Erklärfilm

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M.A. Sophie Tietze

Projektgeschäftsführung Saxony5

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