Design: Products and Interactions (MA)
Der neu konzipierte Masterstudiengang »Design: Products and Interactions« adressiert die sich rasch verändernden gesellschaftlichen und technologischen Anforderungen des Berufsbildes. Die Überwindung der historischen Trennung zwischen Produkt- und Kommunikationsdesign, mit dem Ziel der Gestaltung moderner Lebenswelten, ist hierfür von zentraler Bedeutung. Die Module des Masterprogramms sind medienoffen und bieten angewandte, künstlerische und wissenschaftliche Zugänge zum kollaborativen, projektbasierten Arbeiten. In wechselnden arbeitsteiligen Teamkonstellationen gilt es, die Grenzen des eigenen Entwurfs und der eigenen Expertise immer wieder neu auszuloten und die Schnittstellen zu anderen Beteiligten aktiv in die Gestaltung einzubinden.
Hybrider Produktbegriff
Der Master ist ausgerichtet auf das Design hybrider Produkte, bei denen Materialität, Medialität und Interaktion von Beginn an symbiotisch zusammen gedacht und in produktive Beziehung zueinander gesetzt werden. Dies ist Ausdruck des an der Fakultät Design vertretenen erweiterten Produktbegriffs. Es geht weder nur um die Gestaltung von Bildschirmoberflächen, noch ausschließlich um Form und Funktion serieller physischer Produkte. Die in engerer Lesart der materiellen Kultur zugeordneten dreidimensionalen Produkte werden verstanden als Ausdruck einer sich stetig entwickelnden Formensprache, die als Zeichensystem der Kommunikation und Interaktion dient. Im Umkehrschluss kommt keine noch so immateriell erscheinende Art der Interaktion ohne materielle Basis, konkrete Formgestaltung und das Wissen um Produktionsbedingungen aus. Der Prozess der Gestaltung berücksichtigt daher ganz selbstverständlich materielle, digitale, mediale und interaktive Aspekte. Das Produkt kann Ding, Interface, Service oder Experience sein. Oft erstreckt es sich über mehrere dieser Kategorien.
Projektbasierte Teamarbeit in komplexen Zusammenhängen
Das Programm befähigt die Absolvent*innen zur Arbeit in interdisziplinären Teams und leitenden Positionen in unternehmerischen, künstlerischen und forschenden Berufsfeldern mit starker Zukunftsausrichtung. Technische und handwerkliche Fähigkeiten im Umgang mit zeitgemäßen Entwurfswerkzeugen sind dafür wichtige Voraussetzung und werden durch die gut ausgestatteten digitalen und physischen Werkstätten unterstützt. Zugleich sind diese Fertigkeiten kein Selbstzweck. Im Fokus des Studiums stehen die Schulung der ästhetischen und kulturellen Sensibilität, der konzeptionellen und planerischen Fähigkeiten, sowie des kritischen Reflexionsvermögens der Studierenden als Entwerfende in komplexen gesellschaftlichen Zusammenhängen. Dies geschieht unter Einbindung externer Kooperationspartner aus Wirtschaft, Kultur und Forschung.
Lehre
Eine weitere Besonderheit des Studiengangs ist es, dass die Module im Tandem von Lehrenden mit unterschiedlicher Spezialisierung angeboten werden. Durch dieses Co-Teaching-Modell wird dem Anspruch an die Hybridität der zu vermittelnden Inhalte und Methoden Rechnung getragen. Zwar sind alle Lehrveranstaltungen Pflichtmodule, eröffnen jedoch durch ihre Medienoffenheit und unterschiedliche Expertise innerhalb der Lehrtandems hohe Freiheitsgrade hinsichtlich der zu fördernden individuellen Spezialisierung der Studierenden. Innerhalb der Module können so Schwerpunkte zwischen den Polen »objekthaft« und »medial« gesetzt werden, ohne jedoch eine binäre Entscheidung vorauszusetzen. Die Studierenden haben folglich ähnliche Freiheiten wie bei Wahlmodulen, zugleich entsteht so der entscheidende Raum für die angestrebten hybriden Ansätze.
Design: Products and Interactions - Master of Arts (M.A.)
Der Master »Design: Products and Interactions« ist ausgerichtet auf die Gestaltung hybrider interaktiver Produkte, bei denen Materialität und Medialität von Beginn an symbiotisch zusammen gedacht und entwickelt werden. Technische und handwerkliche Fertigkeiten im Umgang mit zeitgemäßen Entwurfswerkzeugen sind hierfür ebenso wichtig wie planerische Fähigkeiten und abstraktes Vorstellungsvermögen.
Design: Products and Interactions - Master of Arts (M.A.)
The Master's programme »Design: Products and Interactions« focuses on the design of hybrid interactive products in which materiality and mediality are symbiotically interconnected and developed in sync right from the very beginning. Technical and craft skills in commanding contemporary design tools are just as important as planning skills, aesthetic sensitivity and abstract imagination. The programme is the right match for design students who want to deepen their specialisation and pursue their individual design research interests and projects.
Abschluss
Master
Studienform
Vollzeit
Beginn
Sommersemester
Regelstudienzeit
3 Semester
ECTS Punkte
90
Lehrsprache
Deutsch
Forschung
Die Fakultät Design der HTW Dresden begrüßt es, wenn Bewerber*innen bereits eine Vorstellung davon mitbringen, wie sie das Masterprogramm zur Vertiefung und eigenen Spezialisierung nutzen wollen. Die folgenden drei Forschungsschwerpunkte spiegeln die Expertise im Lehrkörper und die langfristigen Interessenfelder der Fakultät wider.
Schwerpunkt Materialität
Neue Materialien, werkstattorientiert, 2D & 3D, Rolle von Stofflichkeit, Fragen der Nachhaltigkeit, physische Strukturen, Leichtbau, generatives Design, Haptik Tangible User Interfaces, Arduino etc. – Grundsätzlich: Spannungsfeld Materialität und Medialität
Schwerpunkt Wissenschaftskommunikation
Information Design, Ausstellungsdesign, Demonstratoren, 2D und 3D Kommunikationsdesign im weitesten Sinne, zur Vermittlung von Inhalten, Lernmittel, Experience Design für Museen, Bewegtbild zur Vermittlung komplexer Zusammenhänge
Schwerpunkt Netzkultur und Plattformökonomie
Medienkultur, Erkundung der sozialen Dynamiken, technischen Mechanismen, ästhetischen und künstlerischen Praktiken, politischen Fragen des Designs von und auf digitalen Plattformen