Zwischen Eisbahn und Studium
Seit September studiert das Junioren-Nationalteam im Curling aus Geising an der HTWD.
Jari Butzmann, Luca Fischer, Antonio Wiethe und Johannes Ulbig studieren seit dem Wintersemester 24/25 an der HTWD Dresden. Während Jari sich in Bauingenieurwesen eingeschrieben hat und Johannes Elektrotechnik und Informationstechnik studiert, haben sich Antonio und Luca für ein Studium der Informatik entschieden. Sie alle eint die Begeisterung für die Wintersportart Curling. Seit ungefähr acht Jahren spielen sie als Team für den 1. SCV Geising und aktuell sind sie eines von zwei deutschen Junioren-Nationalteams. Im Gespräch erzählen sie, wie sie Leistungssport und Studium verbinden und was das Besondere an Curling ist.
Seit wann betreibt ihr diese Sportart?
Wir sind gestaffelt dazu gekommen, wobei wir seit 2016 zusammen in einem Team spielen und seitdem entwickeln wir uns zusammen weiter und vertreten unseren Verein und Nation in internationalen Turnieren.
Ihr habt euch gemeinsam für das Studium an der HTWD eingeschrieben. Warum?
Nachdem wir beschlossen haben, Curling als Leistungssport weiter zu betreiben, haben wir uns nach dem Abitur nach einer passenden Hochschule umgesehen, die es uns erlaubt, den Sport und unsere akademische Zukunft gleichzeitig voranzutreiben. Die HTW Dresden ist dabei besonders durch den Standort, die sportliche Förderung und die familiäre Atmosphäre ideal. Wir sind glücklich, Teil der HTWD zu sein, diese auch international zu vertreten und freuen uns auf unsere Studienzeit.
Warum habt ihr euch dazu entschlossen, neben dem Leistungssport noch ein Studium zu absolvieren?
Curling ist in Deutschland zurzeit eine Randsportart. Daher ist es uns nicht möglich, unser Leben komplett vom Sport zu finanzieren. Wir sind daher sehr froh über die Unterstützung unserer bisherigen Sponsoren und immer auf der Suche nach neuen. Das Studium ermöglicht es uns, die nötigen Freiheiten und Möglichkeiten während der Saison für unseren Sport zu haben und in der Zukunft einen akademischen Abschluss zu erlangen. So haben wir später die Möglichkeit - über die Sportkarriere hinaus - eine berufliche Laufbahn als Ingenieur einzuschlagen.
Wie viel Zeit wendet ihr täglich für den Sport auf?
Es variiert je nach Jahreszeit. In unserer Wettkampfzeit stehen wir zwei bis drei Mal pro Woche auf dem Eis. Montags findet das Training für fünf Stunden auf unserem Wettkampfeis statt. Die restlichen Tage unterteilen sich in Mental-, Kraft- und Ausdauertrainingseinheiten mit jeweils zwei Stunden Zeitumfang und weiterem Eistraining.
Was ist das Besondere am Curling? Was begeistert euch daran?
Das Besondere an Curling ist die Kombination aus Strategie, Ausdauer und körperlicher Höchstleistung. Zusätzlich ist Teamfähigkeit eine wichtige Eigenschaft, die jeder im Team besitzt. Der Zusammenhalt, das Kennenlernen von anderen Teams aus der ganzen Welt und natürlich der Sport sind für uns begeisternd genug.
Was sind eure nächsten sportlichen Ziele?
Zusammen verfolgen wir das Ziel, Deutschland bei großen Ereignissen zu vertreten. Im Vordergrund steht dabei die Qualifikation zur Junioren-WM und der deutsche Meistertitel in der U21-Kategorie. Zudem haben wir auch die Studenten-WM im Jahr 2027 im Blick und hoffen darauf, die Hochschule und unser Land repräsentieren zu dürfen.
Wie schafft ihr es, Studium und Leistungssport zu vereinbaren?
Um Leistungssport und Studium unter einen Hut zu bringen, stehen wir vor einigen Herausforderungen, um Lösungen für beide Seiten zu finden. Dazu gehört viel Selbstdisziplin und die Fähigkeit, Prioritäten zu setzen. Vor allem zu Wettkampfzeiten liegen diese beim Sport, was es schwierig macht, das Studium in der Regelstudienzeit abzuschließen. Dafür bietet die Hochschule u.a. mit dem Wettkampfsemester entsprechende Rahmenbedingungen.
HTWD als Partnerhochschule des Spitzensports
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