Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs und Fachjury
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Die Studierenden und die Fachjury
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Vom Wismutschacht zur Blütenpracht

2027 findet in Aue-Bad Schlema unter dem Motto „Vom Wismutschacht zur Blütenpracht“ die 10. Sächsische Landesgartenschau statt. Studierende der Studienrichtung Garten- und Landschaftsbau entwickelten im Rahmen eines Wettbewerbs Entwürfe für den Themengarten des GaLaBau-Verbandes. Nun wurden die besten Beiträge ausgezeichnet.

Der Fokus der Landesgartenschau liegt auf der bergbaulichen Vergangenheit sowie der Tradition des ehemaligen Kurparks. Die neugestalteten Grünflächen sollen nicht nur während der Landesgartenschau Besucher begeistern, sondern auch in der Nachnutzung als Kurpark einen informativen und ästhetischen Mehrwert bieten. Die Themengärten des Garten- und Landschaftsbaus greifen das Motto der Landesgartenschau auf und präsentieren dabei auch die breite Kompetenz des Berufsstandes. Der Themengarten des Verbandes soll den Besuchern die Bedeutung und Multifunktionalität von Grünflächen und die zentrale Rolle des Garten- und Landschaftsbaus bei der Anlage und Entwicklung von Grün verdeutlichen.

Die Preisträgerinnen und Preisträger

1. Preis: „Von der Halde zum Heilgarten“
Der erste Preis ging an Luise Leefmann, Tashina Remus und Andre Ulbricht. Ihr Entwurf überzeugte die Fachjury durch die geschickte Platzierung des Ausstellungspavillons und der optimalen Gliederung und Nutzung der kleinen Fläche des Themengartens. Die Gestaltung verbindet überzeugend die Präsentation der landschaftsbaulichen Themen mit dem Kurpark als Heilgarten und den Anforderungen an den Themengarten während der Gartenschau. Ein Kommunikationshügel und terrassierte Böschungen mit Sitzstufen nehmen die frühere Bergbaugeschichte und die Haldenlandschaft gestalterisch auf.

3. Preise:

„Essbares Stadtgrün für Mensch und Tier“ von Cosima Cwienzek, Maria Klein und Reingard Albrecht thematisiert die Idee von essbarem Stadtgrün. Aufgrund der eingeschränkten Nutzbarkeit der Böden im Kurpark in Folge der Rekultivierung schlägt die Gruppe den Einsatz von Hochbeeten vor, die sich flexibel anpassen und in der Nachnutzung an anderen Orten in Bad Schlema weiterverwenden lassen. Dieses Konzept überträgt das Problem eingeschränkter Bodennutzung auch auf urbane Räume.

„Garten.Zeit.Räume“ von Kristallenia Rossalidis, Victoria Schweiger, Stefanie Rudolph und Nico Große setzt die Geschichte des Kurparks in drei Gartenräumen um: Der erste Raum symbolisiert den Bergbau durch Materialwahl, der zweite zeigt die Vegetationsdynamik auf rekultivierten Flächen, und der dritte Raum präsentiert moderne Begrünungsideen und überträgt sie auf städtische Grünflächen.

4. Preise:

„Garten der heilenden Kräfte“ von Jessica Grüner, Elly Collmann und Jolina Schräber schafft mit einem Sinnespfad, Sinnesbeeten und rollstuhlgerechten Hochbeeten einen inklusiven Raum, der auf die Tradition des Kurparks als Ort der Heilung verweist.

„Die vier Elemente“ von Felix Bley, Elias Gruner und Benno Sohrmann setzt die vier Elemente – Feuer, Wasser, Erde und Luft – symbolisch mit landschaftsbaulichen Mitteln um und verbindet diese mit der Geschichte und der Zukunft des Kurparks.

Am Wettbewerb zur Gestaltung des Themengartens beteiligten sich 16 Studierende in fünf Gruppen. Die Beiträge umfassten eine Standortanalyse, die Entwicklung eines Gestaltungskonzepts sowie die technische Ausarbeitung repräsentativer landschaftsbaulicher Details einschließlich einer ersten Kostenschätzung.

Die Preise wurden vom Verband Garten- und Landschafts- und Sportplatzbau Sachsen e.V. und dem bdla (Bund Deutscher Landschaftsarchitekten) gestiftet. Zudem erhielten die Preisträger Studierendenabonnements für die Fachzeitschriften „Gartenpraxis“ und „DEGA GaLaBau“ des Ulmer Verlags.

Ausstellung in Pillnitz

Alle Wettbewerbsarbeiten sind noch bis zum 14. Februar 2025 im Foyer P1 in Pillnitz ausgestellt und können dort besichtigt werden. Ebenso zu sehen sind Arbeiten von Studierenden der Vertiefungsrichtung Garten- und Landschaftsbau. Im Wintersemester 2024/25 bearbeiteten die Studierenden des 5. Semesters im Modul Freiraumgestaltung die Planung eines Privatgartens in Dresden-Tolkewitz aus den 1930er Jahren. Außerdem werden Beiträge zum Landeswettbewerb 2023 “Gärten in der Stadt” ausgestellt. Der Wettbewerb hebt die Bedeutung von Grünflächen in sächsischen Städten und Gemeinden hervor. Er zeigt Wege auf, wie durch eine ästhetische und funktionale Gestaltung von Grünflächen der fortschreitenden Versiegelung urbaner Räume entgegengewirkt und dabei die Lebensqualität gesteigert sowie die ökologische Entwicklung gefördert werden können. 

Nach der Planung ist vor der Umsetzung 

Die Arbeit des Siegerteams wird gemeinsam mit Studierenden und Auszubildenden im Garten- und Landschaftsbau konkretisiert und ausgearbeitet. Die Umsetzung ist für das Frühjahr 2026 geplant und erfolgt im Rahmen der weiteren Arbeiten auf dem Landesgartenschaugelände.

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