"Virtuelles Museum des Orchontales" feierlich in Ulaanbaatar eröffnet
Seit 2018 wirken Studierende und Lehrende der HTWD in der Mongolisch-Deutschen Expedition der Mongolei mit. Ein virtuelles Museum zeigt nun die Ergebnisse aus über 20 Jahren Mongolisch-Deutschen Archäologischen Forschungen. Maßgeblich unterstützt wurde das Projekt von Dr. Hendrik Rohland, Gastprofessor für Archäoinformatik an der HTWD.
Mehr als 20 Jahre betreiben die mongolische Akademie der Wissenschaften, die Nationaluniversität Ulaanbaatar und das Deutsche Archäologische Institut gemeinsame Forschungsarbeiten zur Archäologie und Geschichte in der Mongolei. Anfang Dezember wurde während eines Festaktes im Dschinghis Khan-Museum in der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar das „Virtuelle Museum des Orchontales“ feierlich eröffnet, das die Projekte dokumentiert.
Archäologische Untersuchungen in der Mongolei
Im Zentrum der Untersuchungen stehen die beiden mittelalterlichen Stadtanlagen Karabalgasun aus dem 8./9. Jahrhundert sowie die alte mongolische Hauptstadt Karakorum aus dem 13./14. Jahrhundert im Tal des Flusses Orchon. Seit 2018 war auch die HTWD in das Projekt involviert, zum Beispiel mit dem Projekt „ArchaeoCopter" (Prof. Marco Block-Berlitz, Fakultät Informatik/ Mathematik) und dem Einsatz von Georadar (Prof. Martin Oczipka, Geoinformation). Im Rahmen des Projektes Future.East (2020-2023) gab es einen intensiven Austausch mit der Nationaluniversität der Mongolei (NUM). Zu diesem Programm gehörten auch Exkursionen von Studierenden aus Dresden in die Mongolei und aus der Mongolei nach Dresden. Zentrales Thema war dabei die „Archäoinformatik“, also die Anwendung von Techniken und Methoden aus der Informatik und Geoinformation in der Archäologie.
Um die Ergebnisse der langjährigen Forschungen der Öffentlichkeit unabhängig von einem Besuch vor Ort zu präsentieren, wurde aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums der diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Mongolei die Entwicklung eines Webportales als „Virtuelles Museum des Orchontales“ umgesetzt.
Digitales Museum macht Forschung erlebbar
In diesem digitalen Museum werden mit multimedialem Ansatz und in dreisprachiger Ausführung (mongolisch/deutsch/englisch) verschiedene Zugänge zu zur Geschichte und Archäologie der Region geschaffen. Auf diese Weise werden die über lange Jahre erarbeiteten wissenschaftlichen Erkenntnisse in allgemein verständlicher Sprache und ansprechender Gestaltung öffentlich zugänglich gemacht.
Die Konzeption und Entwicklung wurde unterstützt von der Gastprofessur für Archäoinformatik (Dr. Hendrik Rohland) an der HTW Dresden. So flossen auch Ergebnisse der Arbeiten aus den Exkursionen von Studierenden der HTW Dresden in die Mongolei in die Entwicklung der Inhalte ein.
Neben der Vermittlung der archäologischen Ergebnisse, bietet das virtuelle Museum in Zukunft eine Plattform, neue Projekte und Ergebnisse rund um das Weltkulturerbe Orchontal zu präsentieren, so zum Beispiel auch künftige Projekte von Studierenden und Forschenden der HTW Dresden.
Finanziert wurde die Entwicklung durch das Auswärtige Amt und das mongolische Ministerium für Kultur, Sport, Tourismus und Jugend.
Virtuelles Museum des Orchontales
Weitere Dokumente/ Antragsformulare finden Sie hier: https://www.htw-dresden.de/news