Normalerweise treffen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Summer School in einer persönlichen Atmosphäre, aber dieses Mal war die Zahl der Anmeldungen so groß, dass die Veranstaltung in ein Online-Format umgewandelt wurde.
Normalerweise treffen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Summer School in einer persönlichen Atmosphäre, aber dieses Mal war die Zahl der Anmeldungen so groß, dass die Veranstaltung in ein Online-Format umgewandelt wurde.
Erstellt von Miriam Walther |

Über 200 Teilnehmer bei der vierten Summer School Computer and Geoscience in Archaeology

Vom 3. bis 14. Juni 2024 fand an der HTW Dresden die vierte Summer School "Computer and Geoscience in Archaeology" statt. Diese wurde in Verbindung mit dem neuen gleichnamigen Masterstudiengang durchgeführt, der sich auf die Vermittlung von computer- und geowissenschaftlichen Methoden in der Archäologie spezialisiert hat.

Wichtige Ausbildungsziele sind dabei der sichere Umgang mit digitalen Daten, die zuverlässige Datenerhebung im Gelände und im Labor, das Datenmanagement, die Erfassung und Verarbeitung von 3D-Daten, die Auswertung und Analyse sowie die mediale Aufbereitung und Präsentation. Das dafür notwendige Handwerkszeug wird in den Fakultäten Informatik/Mathematik und Geoinformation breit und anwendungsorientiert vermittelt, während bei vielen Absolventen archäologischer Studiengänge ein großer Aus- und Weiterbildungsbedarf in diesem Bereich besteht. Diesen Bedarf deckt die HTW Dresden mit dem neuen Angebot. Alle Themen werden stets eingebettet in den Kontext archäologischer Daten und Projekte in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern aus der Archäologie vermittelt.

Angesichts der überwältigenden Zahl von mehr als 300 Bewerbungen aus 54 Ländern wurde die Veranstaltung kurzfristig auf einen Online-Kurs ausgeweitet, so dass schließlich mehr als 200 Interessenten teilnehmen konnten. Nach der Begrüßung durch die Organisatoren gab Dr. Benjamin Ducke, IT-Leiter des Deutschen Archäologischen Instituts, einen Einblick in den Alltag und die Realität der Archäoinformatik und betonte die Relevanz von Kompetenzen in diesem Bereich. Anschließend stellte Britta Weber vom Referat Internationales die HTW Dresden und den Bewerbungsprozess für ausländische Studierende vor.

Während der zweiwöchigen Veranstaltung wechselten sich Videovorlesungen, Selbstlernphasen und Feedbackrunden ab. Folgende Veranstaltungen waren Teil der Summer School:

  • Introduction to Digital Archaeology (Dr. Hendrik Rohland, Gastprofessor für Archäoinformatik)
  • Foundations in Mathematics and Computer Science (PD Prof. Marco Block-Berlitz, Professor für Computergraphik; Dr. Tim Karberg, ebenfalls Gastprofessor für Archäoinformatik)
  • Remote Sensing (Prof. Dr. Martin Oczipka, Professor für Fernerkundung und digitale Bildverarbeitung; Tim Karberg)
  • 3D-Documentation (Prof. Block-Berlitz)
  • Applied and Computational Archaeo-Astronomy (Dr. Karberg)
  • Geographic Information Systems in Archaeology (Dr. Rohland)

In der abschließenden Evaluationsumfrage wurde deutlich, dass dies den Bedürfnissen vieler in der Archäologie Beschäftigten entspricht. Viele der Teilnehmenden äußerten den Wunsch, ein solches Angebot in Anspruch zu nehmen, wenn es sich mit ihren sonstigen Verpflichtungen vereinbaren ließe, z.B. durch Fernstudien- und Teilzeitangebote. Für das Team des Studiengangs ist daher klar: Nach dem Start des Studiengangs im kommenden Wintersemester liegt die nächste Aufgabe darin, ein qualitativ hochwertiges Fernstudien- und Teilzeitangebot zu entwickeln, um der steigenden Nachfrage nach technisch-mathematischen Kompetenzen in der Archäologie gerecht zu werden.

Über das Masterstudium "Computer and Geoscience in Archaeology"

Die Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs "Computer and Geoscience in Archaeology" verfügen über wissenschaftliche Kenntnisse und praktische Erfahrungen im Bereich der Informatik und der räumlichen Informationswissenschaften sowie deren Anwendung in der Archäologie. Sie sind qualifiziert, in Institutionen und Organisationen zu arbeiten, die sich mit dem archäologischen Kulturerbe befassen, z.B. in Museen, Denkmalschutzbehörden, Forschungsinstituten, Grabungsfirmen und digitalen Dienstleistern in diesem Bereich. Sie sind in der Lage, digitale Arbeitsabläufe und Datenmanagement für die Erforschung, Überwachung, den Schutz, die Präsentation und die Inwertsetzung des archäologischen Kulturerbes zu konzipieren, zu planen und zu überwachen. Das Studium umfasst vier Semester und findet in englischer Sprache statt. 

Weitere Informationen

Weitere Dokumente/ Antragsformulare finden Sie hier: https://www.htw-dresden.de/news

Erstellt von Miriam Walther |