
Mehr Frauen für Professuren gewinnen
Wie das gelingen kann, diskutierten Professorinnen und Laboringenieurinnen
Auch in diesem Jahr lud die Rektorin wieder zum Internationalen Frauentag Frauen aus den verschiedenen Bereichen der Hochschule ein, um gemeinsam mit ihnen über die Stärkung von Frauen in der Wissenschaft zu sprechen. In diesem Jahr lautete das Thema „Gleichstellung in Berufungsverfahren“. Dazu tauschten sich Professorinnen und Laboringenieurinnen aus den Fakultäten aus.
Einen thematischen Einstieg gaben Nicole Wolf vom Projekt prof@HTWD und Carolin Schaufel, Koordinatorin des Professorinnenprogramms. Sie gaben einen Einblick in den Status Quo und zeigten mögliche Stellschrauben entlang der einzelnen Verfahrensstufen auf.
Der Professorinnenanteil an der HTWD liegt aktuell bei insgesamt 22 Prozent. Grundsätzlich, so Carolin Schaufel, hätten Frauen, die sich an der HTWD bewerben, gute Chancen auch zum Gespräch eingeladen werden. Allerdings lag der Anteil der Bewerberinnen 2023 bei lediglich 18 Prozent. Betrachtet man alle neu berufenen Professuren im letzten Jahr, so machen Professorinnen 17 Prozent aus. Eine Parität bei Professuren sei damit noch lange nicht erreicht, hält Carolin Schaufel fest. Um den Frauenanteil bei Professuren zu erhöhen, ist es deshalb vor allem wichtig, den Bewerberinnenpool zu vergrößern und den wissenschaftlichen Karriereweg für Frauen attraktiver zu gestalten.
Die Teilnehmerinnen diskutierten verschiedene Maßnahmen zur fairen Gestaltung und Qualitätssicherung von Berufungsverfahren. Besonders hervorgehoben wurde dabei die aktive Rekrutierung von Bewerberinnen und ein stärkerer Fokus auf die Betrachtung sozialer Kompetenzen. Zudem wünschten sich viele Teilnehmerinnen, die Berufungsverfahren sowohl als Bewerberinnen als auch als Kommissionsmitglieder erlebt haben, eine diversere Besetzung von Berufungskommissionen und mehr Zeit für die Bewerberinnen im Kennenlerngespräch.
Die anwesenden Frauen waren sich einig, dass ein wertschätzendes Bewerber*innenmanagement nicht nur zur Verbesserung der Bestenauslese im Berufungsverfahren beiträgt, sondern auch ein wichtiges Aushängeschild für die Hochschule ist.
Chancengleichheit an der HTWD
An der HTW Dresden gibt es fortlaufend Angebote zur Gewinnung von Studienanfängerinnen und zur Unterstützung von Frauen auf allen wissenschaftlichen Qualifikationsstufen, z.B. durch das Professorinnenprogramm III. Die Angebote sind auf den Webseiten zur Chancengleichheit zu finden.
Kontakt
Dipl.-Soz. Carolin Schaufel
- Z 828
- +49 351 462 3260
